Grußwort zu unserem Newsletter für Mai & Juni 2017

Während des Eröffnungsempfangs einer flämischen Ausstellung wird am 1. Juni auch der offizielle Startschuss zur zweiten Ausgabe des state of DESIGN, BERLIN Festivals gegeben – das wichtigste, weil auch das einzige Ereignis der Berlin Design Week. Darüber bin ich als Co-Direktor des Festivals und Berliner mit flämischen Wurzeln recht glücklich, schon allein aus dem Grund, da diese Ausstellung dank der finanziellen Unterstützung der Regierung Flanderns und der Generaldelegation der Regierung Flanderns in Deutschland zustande kommen konnte, während wir in Berlin und Deutschland – Designland par excellence – ohne jegliche staatliche Unterstützung auskommen müssen.

Bram Kerkhofs, Designer aus Flandern, der 2016 von dem französischsprachigen öffentlichen Rundfunk Belgiens zum Designer des Jahres gekürt wurde, wurde von uns als Kurator eingeladen. Unter dem Titel Connecties lud er seinerseits fünf Künstler ein, die in der Ausstellung in Konfrontation mit seiner Arbeit gehen. Vor allem die Verbindung zwischen Kunst und Design steht dabei im Mittelpunkt, ein Aspekt, der auch das Thema der Debatte des Eröffnungsempfangs mit den teilnehmenden Künstlern bildet.

Die Ausstellung schließt damit perfekt an das Thema des Festivals an, das – in Zeiten, in denen so viele das Trennende predigen – eine Debatte zur Zukunft des Designs führen möchte, indem sie an allen möglich Fronten versucht, Mauern einzureißen, was Berlin auch zugleich zum perfekten Ausgangspunkt macht. Von Libanon bis Litauen, über den Sudan – zahlreiche Gebiete, die in der internationalen Designdebatte negiert werden, werden der deutschen Hauptstadt ihre Aufwartung machen. Wenn sie am 1. Juni während des Eröffnungsempfangs miteinander anstoßen, ist das durch Flandern ermöglicht. Wofür unser Dank.

Max Borka
Co-Direktor state of DESIGN, BERLIN 2017