11 Objects of the Science of Misunderstandings

An Paenhuysen und Wolfgang Müller im Gespräch

Wolfgang Müller, "Chor (nach Die Tödliche Doris)", Eigen + Art Lab, Berlin, 6. Februar 2016 © Foto: Stefan Müller

  • 18:00 Uhr

Seitdem Marcel Duchamp gesagt hat, Kunst entstehe im Betrachter, ist auch das Potential der Missverständnisse enorm gestiegen. In der Publikation “11 Objects of the Science of Misunderstandings” setzt sich Kulturhistorikerin und Kunstkritikerin An Paenhuysen mit 11 Kunstwerken von Wolfgang Müller auseinander. 2009 wurde Müller vom Schriftsteller Marcel Beyer bei der Verleihung des Karl-Sczuka-Preises als “Missverständniswissenschaftler” bezeichnet. In der Folge begründete der Preisträger die “Missverständniswissenschaft”. Als zum Beispiel der belgische Maler René Magritte Tag und Nacht auf einem Bild vereinte, stellte sich die Frage: Ist es jetzt Tag oder ist es Nacht? Mit diesem Eindruck untersucht An Paenhuysen Objekte nach Gewissheiten. Die Auseinandersetzung wird als Künstlerbuch in Wolfgang Müllers Reihe “Schriften der Walther von Goethe Foundation” erscheinen. 

An Paenhuysen promovierte an der Universität Löwen über die Kulturkritik der belgischen Avantgarde in den 1920er und 1930er Jahren. Im Berliner Museum für Gegenwart Hamburger Bahnhof machte sie Ausstellungen über u.a. Paul Pfeiffer und dem Thema Land Art. Zusammen mit Wolfgang Müller kuratierte sie 2012 die Ausstellung "Gebärde Zeichen Kunst. Gehörlose Kultur / Hörende Kultur" im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien. 2017 folgte im KINDL Zentrum für zeitgenössische Kunst Berlin die Ausstellung "Up And Down". Sie unterrichtet zurzeit am Node Center for Curatorial Studies und führt einen Blog über ihre Erfahrungen in der Kunstwelt.

Wolfgang Müller ist Künstler, Musiker und Autor, bekannt für seine 1980 gegründeten Band/Künstlergruppe Die Tödliche Doris. 1982 war er Herausgeber von "Geniale Dilletanten", das Manifest der damaligen Westberliner Subkultur. Seitdem veröffentlichte er eine Reihe von Büchern, darunter "Hormone des Mannes" (1995), "Neue Nord-Welt" (2005), "Neues von der Elfenfront" (2007), "Valeska Gert. Ästhetik der Präsenzen" (2010) sowie "Subkultur Westberlin 1979–1989" (2013). Gemeinsam mit An Paenhuysen kuratierte er 2010 die Ausstellung "Pause. Bewegte Fragmente: Valeska Gert" im Hamburger Bahnhof.

Anschließend an das Gespräch laden wir Sie zu einem kleinen Empfang ein. Die Teilnahme ist kostenlos. Für diese Veranstaltung ist eine Anmeldung unter repraesentanz@flandern.biz erforderlich.

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