Andrade

Michiel Vandevelde

Bryana Fritz in "Andrade" © Clara Hermans

  • 18:00 Uhr
  • Im Rahmen von: DNA Weekend Vol. 1

Deutschlandpremiere

Vor dem Hintergrund des europäischen Kolonialismus schrieb der brasilianische Schriftsteller Oswald de Andrade 1928 sein "Anthropophagisches Manifest", das Menschenfresser-Manifest. Es richtet sich gegen die vermeintlich humanistische, aber letztlich exotisierende Trennung von eigener und fremder Kultur und verlangt: "Statt das Fremde wegzuschieben, das Fremde zu fressen."

Choreograph Michiel Vandevelde fragt, welche Einflüsse in der westlichen Mediengesellschaft auf uns wirken. In dem Versuch, die westliche Kultur mit Blick auf Andrade’s Manifest neu zu denken, verleibt er sich Versatzstücke aus YouTube-Clips, Popmusik und choreographischem Material aus früheren Produktionen ein. Das Ergebnis ist ein intimes, explosives Solo. Aber die zentrale Frage bleibt: Wer isst und wer wird gegessen?

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