Tschip

Willem Elsschot

Der Antwerpener Kleinbürger Frans Laarmans bekommt es diesmal mit den Hochzeitsplänen seiner Tochter Adele und deren polnischem Studienkollegen Bennek Maniewski zu tun. Allerlei Probleme stehen diesem Unterfangen jedoch im Weg: So müssen nicht nur die räumliche wie auch kulturelle Entfernung zwischen Polen und Belgien, sondern auch Standesunterschiede mühsam überbrückt - oder zumindest listig zugekleistert - werden. Und dann ist da auch noch die Religion: Ein polnischer Herz-Jesu-Katholizismus trifft auf seine belgische Laissez-faire-Variante, sodass ­Adele erst einmal getauft und im Schnellverfahren nachgeschwärzt werden muss, um ihrem Bennek vor dem Altar die Hand zum Bund der Ehe reichen zu können. Und dabei kann schon mal so manches schiefgehen.

Willem Elsschot (1882-1960) zählt trotz eines relativ schmalen Oeuvres zu den bedeutendsten Autoren Belgiens und der Niederlande. In seinen stark autobiographischen Werken, für die er immer wieder in die Rolle des kleinen Angestellten Frans Laarmans schlüpfte, verarbeitete er seine Erfahrungen als Büroschreiber, Werbetreibender und Familienvater. Sein wohl persönlichster Roman ist jedoch der über die Geburt seines Enkelsohns „Tschip“ – der im wahren Leben übrigens bereits 90 Jahre alt ist und sich guter Gesundheit erfreut.

Originaltitel: Tsjip
Aus dem Niederländischen von Gerd Busse
Paperback, 112 S.
Grenz-Echo-Verlag
ISBN: 978-3-867-12191-0

Erscheinungsdatum: Februar 2024

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