3. Philarmonisches Konzert: Wagner, Boulanger & Weill
- 20:00 Uhr
- 20:00 Uhr
Mit „Tristan und Isolde“ vertont Richard Wagner für die Opernbühne eine der berühmtesten Liebesgeschichten. Das Vorspiel erzählt vom Seelenzustand des tragischen Paares: Liebessehnen und -leid, perfekt in Musik gesetzt.
Lili Boulanger gewinnt 1913 als erste Frau den renommierten Kompositionspreis „Grand prix de Rome“. Die gerade 19-jährige Komponistin überzeugt die Jury mit einer ausgereiften Kantate zu einem tiefgründigen Text: Goethes „Faust“, zweiter Teil. Und das Stück macht Boulanger über Nacht berühmt – mit Klängen, die von Wagners „Tristan“ und „Parsifal“ inspiriert sind.
Nach den Erfolgen der „Dreigroschenoper“ und „Mahagonny“ wird Kurt Weill Anfang 1933 um eine Sinfonie gebeten. Ein sinfonisches Nocturno nennt er sein Werk: Immer wieder tauchen melodische Fragmente auf, die an Weill-Songs erinnern. Dieser „unterhaltsame“ Grundton der Musik ist aber niemals ungetrübt: Fertiggestellt hat Weill die Sinfonie in Paris nach seiner Flucht aus Deutschland und somit nach dem Verlassen von Lotte Lenya - ein Werk voller Sehnsucht und innerer Spannung.
Unter der Leitung des Dirigenten Martijn Dendievel und des Philharmonischen Orchesters der Stadt Heidelberg versprechen dies zwei wunderbare Konzertabende zu werden.
Der flämische Dirigent Martijn Dendievel ist derzeit stellvertretender Dirigent beim Symfonieorkest Vlaanderen und Preisträger des Deutschen Dirigentenpreises 2021. Von 2016 bis 2020 war er Erster Gastdirigent des Akademischen Orchesters Halle. Ab 2024/2025 wird Dendievel den Posten des Chefdirigenten der Hofer Symphoniker übernehmen. Aufgewachsen in einer Musikerfamilie, zeigte Dendievel schon früh großes Interesse an der Musik und machte seine ersten musikalischen Schritte auf der Geige, als er drei Jahre alt war. Er sammelte Orchestererfahrung als Pauker und Cellist in mehreren Jugendorchestern und konzertierte in Sälen wie dem Konzerthaus Berlin und dem Concertgebouw Amsterdam.