CONGO

Éric Vuillard, Faustin Linyekula, Studios Kabako

© Agathe Poupeney

  • 19:30 Uhr
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"Den Kongo, den gibt es nicht. Er musste erfunden werden – so Éric Vuillard in seiner eindringlichen Erzählung Kongo. Der belgische König Leopold will eine Kolonie für sich allein, einen Staat als private Aktiengesellschaft. Nach der Berliner Kongokonferenz 1884 machen sich seine Kundschafter, Unterhändler, Dschungelherrscher und Vollstrecker an die Arbeit.
Den Kongo, den gibt es nicht. Da ist nur ein Strom. Eine große Narbe, in der das Wasser fließt. Ein riesiger Wald, in dem sich etwas bewegt… Da sind die Photographien von verstümmelten Kindern wie Yoka, dem die rechte Hand abgehackt wurde.
Den Kongo, den gibt es nicht – oder, genauer, es gibt ihn nicht mehr."

Der international gefeierte kongolesische Choreograph und Regisseur Faustin Linyekula, der bereits bei verschiendenen Kooperationen mit dem NTGent tätig war, hat Vuillards Text für sein neues Stück adaptiert. Neben ihm selbst agieren die SchauspielerInnen Daddy Moanda Kamono und Pasco Losanganya auf der Bühne. Songs aus der Region Équateur sowie auf Kautschukplantagen aufgezeichnete Field Recordings bilden ein wesentliches Element der Inszenierung. Linyekulas intensive, kraftvolle Arbeiten verhandeln Erinnerung und bekämpfen ihre Auslöschung. Sie spüren die Folgen von Jahrzehnten der Kriege und der Gewalt auf.

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