nicht schlafen

Alain Patel, les ballets C de la B

© Chris van der Burght

  • 19:30 Uhr

Gemeinsam mit den Tänzern von les ballets C de la B entwirft Platel in nicht schlafen eine unter die Haut gehende Achterbahnfahrt zwischen schäumender Vitalität und den Abgründen menschlicher Grausamkeit im Angesicht des Fin de Siècle. Vor dem Hintergrund einer Zeit, in der Europa wie schlaftrunken einer Katastrophe weltweiten Ausmaßes entgegentaumelte, wirkt dieser Abend wie ein Weckruf: Denn in den Turbulenzen der Vergangenheit scheinen die Wurzeln einer heute immer komplexer werdenden Welt zu liegen.

Für dieses Projekt hat sich Alain Platel mit einigen Größen umgeben, mit denen er sich seit geraumer Zeit künstlerisch verbunden fühlt. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Steven Prengels, mit dem Alain Platel bei "Gardenia," "C(H)OEURS", "tauberbach" und "En avant, marche!" zusammengearbeitet hat. Steven Prengels benutzt die Musik Mahlers als Basis und unterfüttert sie mit Geräuschen aus der Natur und unserer Umgebung, sodass daraus eine ganz neue Tonkulisse entsteht, erst recht, wenn die beiden kongolesischen Sänger Boule Mpanya und Russell Tshiebua mit ihren Stimmen weitere Tonfarben einbringen. Dramaturgische Stütze der Kreation ist wie immer bei Alain Platel Hildegard De Vuyst, während er erstmals mit Berlinde De Bruyckere zusammenarbeitet, die für das Bühnenbild verantwortlich zeichnet.

Alain Platel gründete 1984 mit Freunden und Verwandten ein Kollektiv, das sich bald nach seiner Gründung in les ballets C de la B umbenannte. Mit der Gruppe entstanden unter anderem die Stücke "Emma" (1988), bei dem Alain Platel Regie führte, "Bonjour Madame" (1993) und "lets op Bach" (1998). Letzteres stellte den Durchbruch der Gruppe dar.

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