SKIN IN THE GAME

Mit u.a. Otobong Nkanga & Joëlle Tuerlinckx

Otobong Nkanga, Footpitch, 1999. Photography, 90 x 120 cm. Courtesy die Künstlerin

SKIN IN THE GAME, auf Deutsch übersetzt „Die Haut im Spiel“, präsentiert wegweisende Prototypen aus den persönlichen Archiven international bekannter Künstler:innen – von den 1980er-Jahren bis in die Gegenwart. Zu sehen sind Malerei, Skulptur, Banner, Videoperformances, Fotografien, Collagen, Zeichnungen, Bücher und Konzeptnotizen. Die Arbeiten konzentrieren sich auf jenen anfänglichen Moment der beruflichen und existenziellen Emanzipation, als diese Künstler:innen ihre Haut ins Spiel geworfen und sie sich ganz der Kunst verschrieben haben. Ruth Buchanan, Otobong Nkanga, Collier Schorr und Joëlle Tuerlinckx ergänzen für die Ausstellung ihre frühen Arbeiten mit neuen Produktionen.

In einer Choreografie, die in Zusammenarbeit mit Joëlle Tuerlinckx entworfen wurde, spielt sich die Installation in übrig gebliebenen Teilen der im dritten Stock der KW vorangegangenen Ausstellung ab. Sie richtet ihren Blick nicht nur auf den konstruktiven Dialog zwischen Künstler*innen und ihren Werken, sondern auch auf die Bedingungen der „nachbarschaftlichen Abneigung“.

Otobong Nkangas (*1974) ist bildende und Performance-Künstlerin, sie lebt in Antwerpen. Nkanga studierte an der Obafemi Awolowo University in Ile-Ife, Nigeria, später folgten Studien in Paris an der École nationale supérieure des beaux-arts und ein Abschluss in Performance am DasArts in Amsterdam. 2002 und 2003 war sie „Artist in Residence" an der Rijksakademie van beeldende kunsten in Amsterdam, 2013 Stipendiatin des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. Internationale Ausstellungsbeteiligungen waren u. a. die 58. Kunstbiennale in Venedig (2019), die documenta 14 in Kassel (2017), die Biennale of Sydney (2016), die Berlin Biennale (2014) sowie die Sharjah Biennial (2019, 2013 und 2005).

Otobong Nkangas in verschiedenen Medien realisierte Arbeiten beruhen auf umfangreichen Recherchen: ihre Zeichnungen, Installationen, Fotografien, Videos und Skulpturen untersuchen Vorstellungen von Grund und Boden und dem Wert, der seinen Ressourcen zugemessen wird. Häufig setzt sie Körper und Sprache ein, um ihrer eigenen Reaktion auf gegebene Strukturen und deren Auswirkungen Ausdruck zu verleihen.

Joëlle Tuerlinckx(*1958) st eine Video- und Objektkünstlerin und lebt und arbeitet in Brüssel. Joëlle Tuerlinckx‘ konzeptuelle Arbeiten entstehen häufig an der Grenze des Sichtbaren. Ihre Installationen aus gefundenen Objekten, Zeichnungen, Vitrinen und Fotografien sind mehr räumliche Erfahrungen als bloße Artefakte. Jeder Ausstellung liegt eine genaue Beobachtung des Raumes und der jeweiligen Institution zugrunde, auf die hin sie ihr Werk ortsspezifisch anpasst und neu betrachtet. Dabei gilt ihr Interesse besonders der Frage nach der gesellschaftlichen Rolle von Museen.
Ausstellungen (Auswahl): 2020 „THAT’S IT! The Singlescreen”, S.M.A.K. - Stedelijk Museum voor Aktuele Kunst, Gent; 2018 „Joëlle Tuerlinckx: THAT’S IT!”, DIA:Beacon - Dia Art Foundation, New York; 2013 „WORLD(K) IN PROGRESS?", Haus der Kunst, München; 2012 „WOR(LD)K IN PROGRESS?", Wiels Contemporary Art Centre, Brussels, 2008 „Un coup de dés – Bild gewordene Schrift“, Generali Foundation, Wien; 2007 MAMCO, Genf; 2006 Drawing Center, New York; „Nichts“, Schirn Kunsthalle, Frankfurt; 2004 Badischer Kunstverein, Karlsruhe; 2003 The Renaissance Society, Chicago; 2002 Documenta 11, Kassel; 2001 Bonnefantenmuseum, Maastricht; 2000 „Manifesta 3“, Ljubljana.

Mehr Informationen

Newsletter

Sie möchten über Kultur aus Flandern auf dem Laufenden bleiben? Gern senden wir Ihnen alle zwei Monate unseren Newsletter.