The Sea Within

Voetvolk, Lisbeth Gruwez

© Klaartje Lambrechts

  • 19:30 Uhr

Deutschlandpremiere

„Ich will das Chaos nicht mehr ordnen. Das Chaos soll zu seiner eigenen Ordnung werden.“ So die flämische Choreografin Lisbeth Gruwez. Nach der Stille, mit der ihr letztes Stück We're Pretty Fuckin' Far from Okay die Trilogie über den ekstatischen Körper beendete, ruft das KünstlerInnen-Duo Lisbeth Gruwez und Maarten Van Cauwenberghe einen Epilog aus – "The Sea Within, Gedanken zur Meditation". In dieser ersten groß angelegten Performance von Voetvolk ersetzt Lisbeth Gruwez die ekstatischen Vorstellungen eines Hieronymus Bosch durch die stille Resignation eines William Turner: Chaos wird Ordnung und die rasante Atmung der beiden unkontrollierten Körper des Tanz-Duos in "We're Pretty Fuckin' Far from Okay" weicht einer Meditation des freien Geistes. Was aber ist ein meditativer Körper? Ist er ein Ort, an dem das Ich nicht mehr von dem Anderen getrennt ist?

Musikalisch begleitet wird dieser überdimensionale Körper von einem von Maarten Van Cauwenberghe, Elko Blijweert und Bjorn Eriksson arrangierten Sounddesign, das von Klängen der New Age und Ambient Music der 70er (Brian Eno, Cluster und Harmonia 76) inspiriert ist. Die Audiospur liegt bei einer Frequenz von 528 Hz und erzeugt Vibrationen und Klänge, die unmittelbar auf die Körper der ZuschauerInnen einwirken. Allmählich lösen sich die Grenzen zwischen den zehn einzelnen Körpern auf, um als eine Synergie, als sich überlagernde „morphende“ Bewegung durch den Raum zu fließen. Sie bewegen sich zunächst in Kreisen, dann in Spiralen – ähnlich einem Auto, das eine Auffahrt auf eine Autobahn nimmt und das immer und immer wieder tut – und werden so ganz langsam zu einem organischen sich bewegenden Ganzen.

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