Vom Licht in die Dunkelheit
Kris Lauwerys
Anfang des 20. Jahrhunderts war Wien ein Zentrum kultureller und sozialer Erneuerung – später jedoch überschattet vom NS-Regime Hitlers. In diesen bewegten Zeiten erzählt Kris Lauwerys die Geschichte dreier außergewöhnlicher Frauen: Emilie Flöge, erfolgreiche Modeschöpferin und Muse Gustav Klimts; Milena Jesenská, Journalistin und Kafkas berühmte „Milena“ („Briefe an Milena“); und Veza Canetti, Schriftstellerin, deren Werk erst in den 1990er-Jahren wiederentdeckt wurde.
Lauwerys zeichnet ein eindrucksvolles Porträt Wiens aus der Perspektive dieser drei Künstlerinnen – Frauen, die das kulturelle Leben der Stadt prägten und zugleich ihren Untergang miterlebten. Damit richtet der Autor den Blick bewusst auf die weiblichen Stimmen einer Epoche, die bisher meist von Männern wie Klimt, Freud oder Kafka dominiert wurde.
Kris Lauwerys (1972, Belgien) ist Übersetzer. Gemeinsam mit seiner Partnerin Isabelle Schoepen übersetzt er seit vielen Jahren deutsch- und französischsprachige Literatur ins Niederländische. 2024 erhielt das Duo den Österreichischen Staatspreis für literarische Übersetzung für seinen Beitrag zur Vermittlung österreichischer Literatur. Das Paar lebt und arbeitet in Wien.
Originaltitel: Van licht naar duisternis: Drie vrouwen in Wenen (1900-1938)
Aus dem Niederländischen von Annette Wunschel
Hardcover, 456 S.
Residenz Verlag
ISBN: 9783701736485