Die Walküre
- 17:00 Uhr
- 18:00 Uhr
Sturm und Gewitter, unbändige Leidenschaft, Inzest und göttlicher Zorn – all das gärt bereits in den ersten Takten des Orchestervorspiels zu Richard Wagners „Walküre“ und lässt erahnen, was im Folgenden geschieht.
Am ersten Tag des dreiteiligen Bühnenfestspiels „Der Ring der Nibelungen“ richtet Wagner in seiner „Walküre“ den Blick auf die Generation von Wotans Nachkommen: Auf das Geschwisterpaar Siegmund und Sieglinde, die nach vielen Jahren der Trennung schicksalhaft aufeinandertreffen und sich ineinander verlieben. Und auf die Walküren, Brünnhilde und ihre acht Schwestern, deren Aufgabe es ist, die im Kampf gefallenen Helden nach Walhall zu bringen. Als Wotans Ehefrau Fricka von dem Verhältnis von Siegmund und Sieglinde erfährt, fordert sie von Wotan, dem ein Ende zu setzen. Also befiehlt Wotan seiner Lieblingstochter Brünnhilde, Siegmund im Kampf gegen dessen Rivalen Hunding zu stürzen. Brünnhilde aber beschützt Siegmund entgegen Wotans Befehl. Zur Strafe versetzt Wotan Brünnhilde in einen tiefen Schlaf und entzündet einen Feuerkreis um sie, den nur ein Furchtloser durchschreiten kann …
Mit der „Walküre“ erreichte Wagners Musiksprache eine neue Dimension seiner Kunst. In ausdrucksvollen Passagen werden die Protagonist:innen komplex psychologisch entwickelt, während die Musik Empathie für ihre inneren Konflikte vermittelt und ihren Gefühlen Ausdruck verleiht. 1870 feierte die Oper ihre Uraufführung in München.
Sein Debut als Gurnemanz wurde für den flämischen Bass Tijl Faveyts zum Triumph. Der häufig an der Komischen Oper in Berlin beschäftigte Sänger überzeugt mit profunder Tiefe, dunkelsten Farben, bronzenem Timbre, guter Textverständlichkeit und überragender musikalischer wie darstellerischer Gestaltung. Faveyts studierte Gesang am Königlichen Konservatorium in Brüssel und an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.