No 123 Passionsoratorium - J.S. Bach
- 20:00 Uhr
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Im Rahmen von: Bachfest Leipzig 2025
Arbeitete Bach 1725 an einem Passionsoratorium? Die geistlichen Nachdichtungen über die letzten Stunden Jesu, oft mit drastischen Beschreibungen und emotional aufgeladenen Arientexten, waren im Barock Publikumsrenner – aber im strenggläubigen Leipzig ein Politikum. Alexander Grychtolik hat das überlieferte Fragment aufwendig rekonstruiert und vervollständigt und ist sich sicher: Bach musste das Werk aufgrund der Textzensur in die Schublade legen und überarbeitete stattdessen seine Johannes-Passion in einer neuen Fassung. Im April wurde das Werk bereits im Rahmen der Thüringer Bachwochen in Schmalkalden aufgeführt – mit Unterstützung der Vertretung von Flandern in Deutschland. Umso mehr freut es uns, dass das Ensemble nun auch beim Leipziger Bachfest zu hören und zu sehen sein wird.
Daniel Johannsen: Tenor – Evangelist
Miriam Feuersinger: Sopran
William Shelton: Altus
Tiemo Wang: Bass
Jonathan Sells: Bass
Il Gardellino
Alexander Grychtolik: Leitung, Cembalo
Das Ensemble Il Gardellino wurde 1988 von dem Oboisten Marcel Ponseele und dem Traversflötisten Jan De Winne gegründet und entlehnt seinen Namen Antonio Vivaldis Konzert R90 für Flöte, Oboe, Fagott und Basso Continuo „Del Gardellino“ - zu Deutsch „Distelfink“. Ob große, etablierte Meisterwerke oder vergessenes Repertoire unbekannterer Komponisten, die Methodik und das Ziel von Il Gardellino bleiben immer dieselben: das Streben nach höchsten Standards und das Überraschen und Mitreißen des Publikums mit Werken von Monteverdi bis Mozart und von Rosenmüller bis Rolle. Das Ensemble ist sowohl im In- als auch im Ausland äußerst gefragt und tritt weltweit in bedeutenden Konzerthallen und auf bekannten Festivals auf, u.a. in Brügge, Amsterdam, Mexiko-Stadt und Seoul.