Stefan Hertmans "Der Aufgang"

Der Literaturpodcast von rbbKultur und dem Literarischen Colloquium Berlin

Stefan Hertmans © Saskia Vanderstichele

Stefan Hertmans ist ein Spezialist für historische Stoffe. Er recherchiert gekonnt und verknüpft in seinen Romanen die Vergangenheit mit der Gegenwart. Nachdem er in „Krieg und Terpentin“ den Ersten Weltkrieg und in „Die Fremde“ die Zeit der Pogrome in Frankreich des 11. Jahrhunderts behandelt hat, erzählt er in seinem neuen Roman „Der Aufgang“ anhand eines flämischen Nationalsozialisten und dessen pazifistischer Frau von der Besetzung Belgiens durch die Deutschen. Ausgangspunkt des Romans war die Tatsache, dass er in seiner Geburtsstadt Gent in einem Haus wohnte, in dem einst ein flämischer SS Mann lebte. „Und nun musste ich zusehen, wie sich meine intimen Erinnerungen mit einer Wirklichkeit vollsogen, für die ich keine Vorstellungskraft besaß, die ich aber auch nicht länger von mir stoßen konnte“, schreibt er am Anfang des Romans. In seinem Versuch, dieses ungleiche Paar zu verstehen, zeichnet Hertmans die historische Tragödie eines unserer Nachbarländer nach.

Das Gespräch führen Anne-Dore Krohn und Thorsten Dönges.

Stefan Hertmans, geboren 1951 in Gent, Flandern, Dichter, Dramatiker, Romancier, gilt als einer der wichtigsten niederländischsprachigen Autoren der Gegenwart. Hertmans lebt in Brüssel und im südfranzösischen Monieux.

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  • Der Aufgang © Diogenes Verlag

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