VAN EYCK DIAGRAMS - a chantefable (jetzt digital)

GRAINDELAVOIX

© Koen Broos

  • 20:00 Uhr

Van Eyck Diagrams ist eine musikalisch-theatrale Séance. Die Ehrenweisung für das Genie des spätmittelalterlichen Malers vollzieht sich in der Wiederentdeckung eines unbekannten und unvollendeten Lebenswerks. Das Vokalensemble Graindelavoix und sein künstlerischer Leiter Björn Schmelzer erkunden das Werk Jan van Eycks durch den Blick des Kunsthistorikers Gerard van den Acker, dessen frühzeitiger Tod einer sensationellen Van Eyck-Studie ein abruptes Ende setzte.

In Anwesenheit des Publikums wird das undurchdringliche Archiv dieses einzigartigen Kunsthistorikers erschlossen: seine endlose Reihe von Plänen und Skizzen, seine obsessiven Bemerkungen zu den kleinsten und vagsten Details in Van Eycks Gemälden. Nächtliche Gespräche und musikalische Stunden im Arbeitszimmer Van den Ackers werden wiederbelebt. Dessen paradoxe Beobachtung, dass Van Eyck den Klang, den Lärm, die Stimme und die Stille malerisch einfangen konnte, gerät ins Zentrum der Recherche. So scheint es, als ob man zum ersten Mal die „unhörbare Klangfülle eines Gemäldes“ wahrnehmen könnte – in Kompositionen seiner Zeit von Dufay, Binchois, Solage, Matteo de Perugia und anderen. Ein Besuch am Grab von Van Eycks mysteriösem Bruder Hubert wird schließlich zum dramatischen Endpunkt der Recherche.

Das von Björn Schmelzer geleitete Ensemble Graindelavoix aus Antwerpen ist eines der spannendsten Vokalensembles, das man derzeit europaweit erleben kann. Der kernige, erdhafte, ungezähmte Sound der markanten Stimmen von Graindelavoix macht aus einem profanen Konzertbesuch ein singuläres Konzertereignis.

Der Film, Van Eyck Diagrams von Graindelavoix wird am Samstag, den 22. Mai um 20 Uhr online gestreamt. Es wird in Englisch mit deutschen Übertiteln gezeigt.
Im Anschluss an den Film, um 22 Uhr, gibt es ein Online-Talk mit Björn Schmelzer, in englischer Sprache moderiert von Friederike Westerhaus.

Eine Koproduktion von Bijloke Muziekcentrum und KunstFestSpiele Herrenhausen mit Unterstützung der Stadt Gent.

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