Werther (Love & Death)

Regie: Lies Pauwels

©Fred Debrock

  • 19:30 Uhr

In „Werther (Love & Death)" geht's um die Liebe. Und zwar so: Liebe ist wie ein Reich, in dem sie immer dann verschwindet, wenn man denkt, sie gefasst zu haben. Ein Labyrinth, mit der Überschrift: Lost in Love. In diesem Reich wandert Werther umher. Aber was genau sucht er eigentlich? Was hat er denn verloren? Seine Geliebte, sich selbst, die Welt, seine Zukunft?

„Werther (Love & Death)" will Fragen an die Liebe stellen. Warum reden und denken wir so viel über die Liebe und haben trotzdem das Gefühl, nichts Definitives über sie zu wissen? Liebe kann ein überwältigendes und innovatives Gefühl sein, aber es ist auch schwer, sie festzuhalten. Wenn Liebe das ist, was wir verlieren, sobald wir glauben, sie zu haben: Ist die Liebe dann nur ein Phantom?

Die Vorstellung will aber auch den Tod in Frage stellen. Wenn Werther von der Liebe spricht, dann redet er eigentlich auch vom Tod. Für ihn sind Liebe und Tod kein Widerspruch, sondern sie gehen Hand in Hand. Egal, wie sehr er versucht, sie zu trennen – sie sind einfach untrennbar. Der Tod als letzter Akt, der die einzigartige Erfahrung der Liebe beendet – aber auch unsterblich macht. Der Liebestod ist der absolute Beweis dafür, dass man sich bis zum Tod lieben kann. Ein Tod, der die Liebe zum Kunstwerk macht.

Lies Pauwels (*1968) ist Regisseurin und Schauspielerin. Sie arbeitete eng mit Alain Platel und Arne Sierens zusammen. Für ihre Rolle in Freetown nach Rob de Graaf wurde sie 2011 in Amsterdam mit der Colombina als beste Schauspielerin der Saison ausgezeichnet. Seit 2001 konzentriert sich Lies Pauwels hauptsächlich auf ihre eigenen Kreationen, für die sie weitgehend auf Basis von Improvisationen arbeitet, allerdings kontrollierten Improvisationen. Sie ist stets bereit, Risiken einzugehen, vor denen der Normalbetrieb Theater aus schierem Selbstschutz sofort zurückschreckt.

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