Alexander Vantournhout - VanThorhout

VanThorhout © Bart Grietens

  • 21:00 Uhr
  • 19:00 Uhr

Die Verherrlichung männlicher Macht ist ein Leitmotiv in der Geschichte der Menschlichkeit. Alte Götter, Kriegshelden und mutige Figuren zahlreicher Mythen und Epen sind oft für ihre Heldentaten gelobt worden, was zur Zelebrierung von Krieg, Aggression und Gewalt führte. Der germanische Gott Thor ist eine der berühmtesten Verkörperungen des Phänomens, beziehungsweise des Problems. Er ist außergewöhnlich stark, kann Gewitter entfesseln, bringt mit seinem Hammer (Mjölnir) Ordnung ins Chaos und lebt heute in Comics und Filmen weiter.

Mit seiner neuen Vorstellung „VanThorhout“ bezieht sich Alexander Vantournhout auf Thor. Mit seinem eigenen Mjölnir betritt Vantournhout die Bühne wie ein echter germanischer Gott mit dem entsprechenden Heldenstatus. Aber kann er, ausgehend von Stereotypen, überhaupt ein neues Bild der Gottheit entwerfen? Die artistische Beziehung zwischen Objekt und Darsteller umkreist die Frage eindringlich und bleibt ambivalent. Gewicht und Gegengewicht: Wann entgleitet die Kontrolle über den Hammer? Was wäre, wenn sich Bilder männlicher Macht auflösen könnten?

Alexander Vantournhout studierte zeitgenössischen Tanz bei P.A.R.T.S. (Performing Arts Research and Training Studios) in Brüssel sowie Einrad, Jonglage und Tanzakrobatik an der ESAC (Ecole supérieure des arts du cirque, Brüssel). 2014 debütierte er mit dem Stück „Caprices“, einem choreografischen Solo, das der Musik Salvatore Sciarrinos gewidmet ist. Für „ANECKXANDER“ erhielt er mehrere Preise, darunter den Circus Next Prize 2014 und den Public and Young Theatre Prize des Theater Aan Zee (2015), sowie Einladungen zum Het TheaterFestival, bei welchem jährlich die bemerkenswertesten Performances aus Belgien gezeigt werden.

Mehr Informationen

  • VanThorhout © Bart Grietens

Newsletter

Sie möchten über Kultur aus Flandern auf dem Laufenden bleiben? Gern senden wir Ihnen alle zwei Monate unseren Newsletter.