Hohe Messe

Collegium Vocale Gent
  • 20:00 Uhr
  • 19:00 Uhr

Für den Schweizer Verleger Hans Georg Nägeli war die Missa h-Moll schon 1818 das "größte musikalische Kunstwerk aller Zeiten". Entstan­den ist die Messe 1748, als Bach sein Oeuvre ordnete und anstelle konkreter Aufführungen den Nachhall seines Schaffens im Blick hatte. Kern des Werks ist eine katholische Missa brevis aus Kyrie und Gloria, die der Leipziger Thomaskantor 15 Jahre zuvor nach Dresden gesandt hatte, um den Ehrentitel eines "Hof- Compositeurs" bei der dort ansässigen Kapel­le – der heutigen Staatskapelle – zu erhalten. Mit der Erweiterung um Credo, Sanctus und Agnus Dei wurde aus der Kurzmesse ein weg­weisender Vokalzyklus.

Das Collegium Vocale Gent wurde 1970 auf Initiative von Philippe Herreweghe und einer Gruppe befreundeter Studenten gegründet. Das Ensemble war eines der ersten, das Barockmusik auf Vokalmusik anwandte. In nur wenigen Jahren wurde das Ensemble weltberühmt und war zu Gast bei bedeutenden Konzerten und Musikfestivals in Europa, den Vereinigten Staaten, Russland, Südamerika, Japan, Hongkong und Australien.

Philippe Herreweghe wurde in Gent geboren und kombinierte dort sein Universitätsstudium mit einer musikalischen Ausbildung am Konservatorium. Zur selben Zeit begann er zu dirigieren und gründete 1970 das Collegium Vocale Gent. Häufig wird Philippe Herreweghe auch als Gastdirigent verpflichtet, so unter anderem für das Orchester des Concertgebouw Amsterdam, für das Mahler Chamber Orchestra, für das Philharmonische Orchester Rotterdam, für das Königliche Philharmonische Orchester Flanderns und für das Sinfonieorchester Stavanger.

Die Sächsische Staatskapelle Dresden wurde 1548 von Johann Walter im Auftrag des Kurfürsten Moritz von Sachsen gegründet und zählt damit zu einem der ältesten und traditionsreichsten Orchestern der Welt. Seit ihrem Bestehen haben bedeutende Kapellmeister und international geschätzte Instrumentalisten die Geschichte der einstigen Hofkapelle geprägt. Bedeutende Chefdirigenten der letzten 100 Jahre waren Ernst von Schuch, Fritz Reiner, Fritz Busch, Karl Böhm, Joseph Keilberth, Rudolf Kempe, Otmar Suitner, Kurt Sanderling, Herbert Blomstedt und Giuseppe Sinopoli. Ab 2002 standen Bernard Haitink (bis 2004) und Fabio Luisi (2007-2010) an der Spitze des Orchesters. Seit der Saison 2012/2013 ist Christian Thielemann Chefdirigent der Staatskapelle.

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