JOSQUIN, THE UNDEAD

Graindelavoix

Bild: Graindelavoix © Koen Broos

  • 20:00 Uhr Erfurt, Central

Für das Album „Josquin the Undead" erhielt das Vokalensemble den diesjährigen „Preis der Deutschen Schallplattenkritik" in der Kategorie "Alte Musik".

Graindelavoix knüpft an seine „Josquin the Undead Tour" im November mit einem Comeback an drei beliebten Konzertorten an, darunter Erfurt. Am 20. November werden die Ensemblemitglieder in die Fußstapfen eines der größten Komponisten der Renaissance treten.

Das Ensemble, dessen Namen eines philosophischen Essays von Roland Barthes („grain de la voix") entliehen ist, nimmt die Körperlichkeit des Gesangs als Basis seiner Ästhetik. Nicht glättende Homogenisierung, sondern anregende Interaktion der Ungleichen; nicht Wiederbringen der historischen Klanggestalt, sondern die Entdeckung der Physis, zu der ein Notentext erweckt werden kann, betrachten sie als ihr Ideal. Kurzum spektakuläre Musik zum Eintauchen und Meditieren, die den Zuhörer in andere Welten einlädt.

Graindelavoix ist ein in Antwerpen beheimatetes Ensemble, das fasziniert ist von der Stimme, der Geschichte der vokalen Musikrepertoires und ihren psychischen Wirkungen auf die Menschen einst und jetzt. Das Ensemble wurde zu Beginn des 21. Jahrhunderts durch den Anthropologen und Musikethnologen Björn Schmelzer gegründet. Die erste CD-Produktion von 2006 mit der „Missa Caput“ von Johannes Ockeghem brachte auf Anhieb den internationalen Durchbruch. Das Ensemble gilt mit seinen eigenständigen und oft kontrovers diskutierten Interpretationen als Pionier eines neuen Zugangs zu den alten Repertoires, jenseits musealer oder historisch informierter Ansätze. Es folgte Einladungen zu internationalen Symposien und Festivals, und seine CD-Produktionen wurden mit Preisen wie dem Edison Award, dem Klara Music Award und dem Caecilia-Preis der belgischen Musikpresse bedacht.

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