Kleine Seelen

Ivo van Hove

"Kleine Seelen", Ruhrtriennale 2017 © Jan Versweyveld

  • 19:30 Uhr
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Zum dritten Mal wählt Regisseur Ivo van Hove einen Roman des großen niederländischen Schriftstellers Louis Couperus als Vorlage für eine Inszenierung. „Die Bücher der kleinen Seelen“ schrieb Couperus zwischen 1901 und 1903, in der unruhigen Übergangszeit vom 19. zum 20. Jahrhundert.

Gewisse Umstände zwingen eine bürgerliche Familie aus Den Haag dazu, ein Haus außerhalb der Stadt zu beziehen. Jenseits des gewohnten Lebens im vertrauten Zentrum muss die Familie sich an einem unbekannten Ort neu orientieren und den dort herrschenden Verhältnissen anpassen. Die Bewohner der Villa, die gleichermaßen Spuk-Schloss, Krankenhaus und psychiatrische Anstalt ist, leiden alle unter mehr oder weniger großen Traumata, unter Handicaps und Neurosen: „Kleine Seelen“, die unter in ferner Vergangenheit getroffenen Entscheidungen leiden, die Konsequenzen jedoch als unabänderliches Schicksal (er)tragen. Einen Ausweg scheinen sie weder finden zu wollen noch finden zu können.

Nach und nach entwickeln auch diese Menschen – für sich allein und gemeinsam – Strategien, um behutsam einer Lösung der Krise, einer Wendung zum Besseren näher zu kommen. Im Gegensatz zu früher finden sie Schritt für Schritt den Mut, offenherzig über ihre Desillusionierung, über ihre Sehnsüchte und Erwartungen zu sprechen. Es zeichnen sich zarte Konturen einer Perspektive ab, in der sich ein anderes Selbst-Verständnis, eine neue Welt-Sicht andeutet. Es spielt – wie auch in den Inszenierungen 2015 und 2016 das Ensemble der Toneelgroep Amsterdam auf Niederländisch, Deutsch und Englisch übertitelt.

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  • "Kleine Seelen", Ruhrtriennale 2017 © Jan Versweyveld

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