Echtzeit

Rik De Boe

Real Time, 2020, Kohle auf Papier © Rik De Boe

Vom 17. Februar bis zum 22. April 2023 zeigt Galerie Rasche Ripken eine Auswahl neuer Kohlezeichnungen von Rik De Boe. In seinen jüngsten Arbeiten befasst sich der Künstler erneut mit Motiven zwischen Innen- und Außenraum, mit Hausfassaden und menschenleeren Interieurs, mit Türen und Fenstern, Vorhängen und Jalousien. Zugleich entstehen Bilder über Kunst, zum Beispiel von Mondrian-Gemälden, die Rik De Boe en passant in Museen fotografiert und anschließend in verschiedenen Varianten gezeichnet hat. Dabei lassen solche und andere Szenen – mal sachlich kühl, mal atmosphärisch flimmernd – an Snapshots oder auch an eingefrorene Filmstills denken, die um elementare Vorgänge der Wahrnehmung kreisen und immer wieder Erinnerungen an mental gespeicherte Bilder wachrufen.

Rik De Boe (1964, Ninove), der auch Grafik unterrichtet und Gründer und Kurator der Voorkamer in Lier ist, einem von Künstlern betriebenen Raum für zeitgenössische Kunst, fertigt seit Jahren schwarz-weiße Kohlezeichnungen in identischen Formaten an. Ihre atmosphärisch dichte Wirkung erinnert an Filmbilder. In seinen Zeichnungen treffen immer wieder Ausschnitte von Fassaden und Innenräumen, Spiegeln, Fenstern und Jalousien aufeinander. Dabei geht es nicht nur um Wahrnehmungsprozesse wie bei einer Camera Obscura, sondern auch um die Erinnerung an gespeicherte Bilder im Kopf.

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