Auch in diesem Jahr wurde dem Berlinale-Publikum wieder einen breiten Fächer von deutschen und internationalen Filmen präsentiert. Wie immer wurden die Favoriten der Jury und des Publikums mit einem goldenen Bären ausgezeichnet. In diesem Jahr bekamen auch flämische Filme einen Preis.

Auf der 73. Berlinale hatte der neue Spielfilm von Bas Devos „Here“ seine Weltpremiere und am 25. Februar bekam der Film den Preis für den besten Film der Sektion „Encounters“, der den besten ästhetisch und strukturell wagemutigen Film von unabhängigen, innovativen Filmschaffenden prämiert. Die Jury entschied sich für „Here", weil der Film „die Fähigkeit besitzt, einen bezaubernden filmischen Raum zu schaffen, in dem die Sinneswahrnehmungen den traditionellen erzählerischen Ansatz erweitern und den Zuschauer dazu einladen, die nicht greifbare Natur menschlicher Beziehungen zu erleben.“ An diesem Abend erhielt der Film auch den Fipresci-Award, den Preis des Internationalen Verbands der Filmkritiker. Es ist nicht das erste Mal, dass Devos auf der Berlinale zu sehen ist. Seine früheren Spielfilme „Hellhole“ (2019, Sektion „Panorama“) und „Violet“ (2014, Sektion „Generation“) wurden dort ebenfalls gezeigt. In der Zwischenzeit führte er bei „Ghost Tropic“ Regie, der für die „Quinzane des Réalisateurs 2019“ in Cannes ausgewählt wurde.

„Here“ erzählt die Geschichte von Stefan, einem rumänischen Bauarbeiter aus Brüssel, der vor der Rückkehr in seine Heimat Rumänien steht. Aus Kühlschrankresten kocht er zum Abschied eine große Suppe für Freund:innen und Familie. Kurz vor der geplanten Abreise begegnet er jedoch einer jungen Frau mit belgisch-chinesischen Wurzeln, die in einem kleinen Restaurant jobt und über Moose promoviert. Ihr Interesse für etwas beinahe Unsichtbares macht ihn sprachlos.

Außerdem bekam Domien Huyghes Debütfilm „Sea Sparkle“ („Zeevonk“) eine lobende Erwähnung von der Kinderjury der Berlinale „Generation Kplus“. Der Film handelt von der 12-jährigen Lena, deren Leben auf den Kopf gestellt wird, als ihr Vater, ein Fischer, auf mysteriöse Weise auf See stirbt. Das Mädchen ist entschlossen zu beweisen, dass es kein Unfall war, sondern das Werk eines Seeungeheuers. Die Geschichte eines entschlossenen und wütenden jungen Mädchens, das nie die Hoffnung aufgegeben hat, löste bei der Jury Spannung und Trauer aus. Das raue Meer und die passende Musik haben eine tolle Atmosphäre geschaffen und gaben den Ausschlag, um „Sea Sparkle“ zu prämieren.

„Here“ and „Sea Sparkle“ wurden mit Unterstützung des VAF/Filmfonds des Ministerpräsidenten von Flandern und flämischen Minister für Kultur Jan Jambon realisiert.