Collegium Vocale Gent - Philippe Herreweghe

Matthäus-Passion

Collegium Vocale Gent © Michiel Hendryckx

Johann Sebastian Bachs Matthäus-Passion bewegt die Zuhörer wie kaum eine andere Komposition, erfüllt zugleich mit Trauer und Trost. Bach führte das Werk vermutlich 1727 erstmals auf, bei der Karfreitags-Vesper in der Leipziger Thomaskirche. Mit Texten von Christian Friedrich Henrici erzählt das Werk die Passions-Geschichte nach den Kapiteln 26 und 27 des Matthäus-Evangeliums – mit emotionaler Intensität, mit höchster musikalischer Komplexität, aber auch mit eingängigen Motiven. Ihm selbst war das Werk überaus wichtig, er arbeitete nach seiner Vollendung noch zwei weitere Jahrzehnte an der Komposition. Im Lauf des 18. Jahrhunderts geriet sie in Vergessenheit, die Wiederaufführung von Felix Mendelssohn Bartholdy 1829 leitete schließlich die Bach-Renaissance ein. Heute nimmt die Matthäus-Passion in Bachs Œuvre eine Sonderstellung ein – und ist für Christen und Klassikfreunde der unerlässliche Auftakt der Osterfeiertage.

Das Collegium Vocale Gent wurde 1970 auf Initiative von Philippe Herreweghe und einer Gruppe befreundeter Studenten gegründet. Das Ensemble war eines der ersten, das Barockmusik auf Vokalmusik anwandte. In nur wenigen Jahren wurde das Ensemble weltberühmt und war zu Gast bei bedeutenden Konzerten und Musikfestivals in Europa, den Vereinigten Staaten, Russland, Südamerika, Japan, Hongkong und Australien.

Philippe Herreweghe wurde in Gent geboren und kombinierte dort sein Universitätsstudium mit einer musikalischen Ausbildung am Konservatorium. Zur selben Zeit begann er zu dirigieren und gründete 1970 das Collegium Vocale Gent. Häufig wird Philippe Herreweghe auch als Gastdirigent verpflichtet, so unter anderem für das Orchester des Concertgebouw Amsterdam, für das Mahler Chamber Orchestra, für das Philharmonische Orchester Rotterdam, für das Königliche Philharmonische Orchester Flanderns und für das Sinfonieorchester Stavanger.

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