Mit einer begehbaren Theaterlandschaft im über hundert Jahre alten Saalbau der Schaubühne, dessen noch erkennbare Schichten und Schichtungen heute wie eine andauernde Überschreibung, stellt die Schaubühne dem Phänomen Kafka, dessen quantitativ gesehen so schmales Oeuvre einzig aus Fragmenten und Unvollendetem zu bestehen scheint.

Mehrere künstlerische Beiträge kommen in einer Installation zusammen, die sich im Laufe der Zeit verändert, und THE KAFKA HOUSE wird auch Schauplatz mehrerer Aufführungen und Vorträge sein - darunter einer von Matthijs De Ridder und Anna Eble über den Dichter und Schriftsteller Paul Van Ostaijen.

Nur wenige wissen, dass Van Ostaijen der erste niederländische Übersetzer von Kafka war und schon früh auf ihn aufmerksam wurde. Außerdem gibt es zwei Grotesken der beiden großen Autoren, die besondere Ähnlichkeiten aufweisen, aber getrennt voneinander entstanden sind.

Eine Veranstaltung im Rahmen von „alles außer flach", dem gemeinsamen Gastlandauftritt der Niederlande und Flanderns auf der Leipziger Buchmesse 2024.

Matthijs de Ridder ist Schriftsteller und Literaturkritiker und gab u.a. Bücher zu den flämischen Autoren Louis Paul Boon, Gaston Burssens und Paul van Ostaijen heraus. De Ridder ist schon seit Jahrzehnten vom Leben und Werk von Paul van Ostaijen fasziniert. Anlässlich des hundertjährigen Bestehens von „Bezette stad" veröffentlicht er eine aufregende neue Erkundung von Van Ostaijens Meisterwerk. Seine Biographie über diesen Avantgardisten wurde 2023 herausgebracht.

Anna Eble ist Übersetzerin, Dolmetscherin und Herausgeberin der niederländischen Zeitschrift Terras für internationale Literatur. Sie organisiert Festivals und Workshops in verschiedenen Ländern und forscht zur Poetik des Übersetzens und des Lesens, u.a. im Rahmen des Europäischen Laboratoriums, das sich für ein langsames und schöpferisches Lesen einsetzt.

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