Der Performance-Künstler und Objekt-Theater-Spieler Benjamin Verdonck arbeitet nach seinem großen Publikumserfolg 2019 mit vier Kurzstücken erneut für das Kunstfest Weimar. Sein Projekt „Fällt alle Bäume!", ein Auftragswerk des Kunstfest Weimar für ein Publikum ab 12 Jahren, nimmt den altgriechischen Schöpfungsmythos um Mutter Erde, Gaia, Himmelsgott Uranos und ihr jüngstes Kind, den Titanen Kronos zum Ausgang, der blutig endet und eine endlose Kette von Verrat, Gewalt und Eigennutz nach sich zieht. Auch Benjamin Verdonck will „von den Höhen und Tiefen der Welt erzählen, in der wir jetzt leben“.

„Fällt alle Bäume!" ist ein anarchisches, komisch-böses Objekttheater, in der die griechische Schöpfungsgeschichte mit Hilfe eines Sandkastens, einem halben Kilo Wurst und zwei Eimern (Film-)Blut erzählt wird. Dabei versucht Verdonck, im Bewusstsein der kommunistischen Geschichte Weimars und Thüringens, die traditionelle marxistische Kritik am Kapitalismus im Hinblick auf seine Ausbeutung des Faktors Arbeit mit der Kritik an der ebenso gewalttätigen Ausbeutung von Tieren, Natur und dem Ökosystem zu verbinden.

Benjamin Verdock (*1972), studierte Performing Arts am Königlich Flämischen Konservatorium in Antwerpen unter der Leitung von Dora van der Groen. Er arbeitete für Zuidelijk Toneel (Ivo van Hove) sowie Hollandia (Johan Simon und Paul Koeck), spielte u.a. mit De Roovers und Dood Paard und kreierte eigene Musiktheaterstücke in Zusammenarbeit mit Valentine Kempynck und der Musikerin Think of One. Seit 2000 lotet er die Funktionen des Theaters im Öffentlichen Raum aus und erregte mit seinen spektakulären Aktionen große Aufmerksamkeit.

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