PAUL oder Im Frühling ging die Erde unter

mit Benny Claessens

Benny Claessens © Jules August

  • 20:30 Uhr
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Paul ist ein Jedermann ohne herausragende Eigenschaften und konsequenter Einzelgänger. Doch jetzt, da draußen Kontaktverbote gelten, fehlen ihm die Menschen plötzlich. Unvermittelt denkt er an die Zeit zurück, als er 15 war, vaterlos mit seiner Mutter lebte und nicht gerne vor die Tür ging, um Freunde zu treffen, die er gar nicht hatte. Doch auch damals hielt Paul es an einem besonders heißen Sommertag nicht mehr mit sich allein in seinem Zimmer aus, irgendwas war aus dem Lot geraten: Im Kopf herrschte Starre, der Körper kribbelte, nichts passte mehr zusammen. Also nahm Paul widerwillig sein Rad, fuhr durch die verhasste, viel zu helle Stadt und landete schließlich an einem Badesee, wo er sich und die Zeit vergessen konnte – bis er merkte, dass außer ihm noch jemand da war …

Die gebürtige Weimarerin Sibylle Berg ist eine der scharfzüngigsten ChronistInnen der Bundesrepublik, ob auf der Bühne, mit ihren Romanen oder ihren Kolumnen. PAUL ist ihr erster Text, der in Weimar uraufgeführt wird. Berg hat den Text für den einzigartigen Charakter-Darsteller Benny Claessens geschrieben, der ihn gemeinsam mit Star-Regisseur Ersan Mondtag erarbeitet hat.

Benny Claessens wurde 1981 in Antwerpen geboren und studierte dort am Herman Teirlinck Instituut für Darstellende Kunst. Von 2010 bis 2015 war er bei den Münchner Kammerspielen engagiert. 2013 konzipierte er zusammen mit Risto Kübar die Produktion "Spectacular Lightshows". Es folgten weitere Stücke in eigener Regie, unter anderem das Solo "Hello useless", das für das Produktionshaus Campo entstand, und 2016 "Learning how to walk" am NTGent. Am HAU Berlin zeigte er Ende Juni 2018 eine neue, eigene Arbeit mit dem Titel The Last Goodbye / Vibrant Matter. Am Gorki spielte er in Ersan Mondtags Regiearbeiten Ödipus und Antigone (abgespielt) und Salome.

Gespräch zum Abend: ab dem Tag der Premiere als Podcast

In deutscher Sprache

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