Hass-Triptychon – Wege aus der Krise

mit u.a. Benny Claessens

Benny Claessens in "Hass-Triptychon" © Judith Buss

  • 19:30 Uhr
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Sie leben an einem Autobahnzubringer digital vereinsamt, durch Klamotten von der Stange mühsam in einer Form gehalten. Sie haben sich und den anderen nicht viel zu sagen, die Erinnerungen sind nicht der Rede wert, die Zukunft erst recht nicht und das Gespräch mit den Kindern, Katzen, Nachbarn ist schon lange abgebrochen. Der homo europaeus jedweden Geschlechts und Alters in Sibylle Bergs Stück ist in der Warteschleife der automatischen Sinnbeantwortung hängengeblieben. Aber es gibt Wege aus der Krise!

Berg setzt eine Gesellschaft im psychotektonischen Prekariat auf die Couch ihres Therapeuten. Der heißt "Hassmaster“, und führt in drei lyrischen Flügelschlägen seine Probanden von der Anamnese der Tristesse, über die Erkenntnis der Wut hin zur Lösung aller Probleme. Ersan Mondtag inszeniert Bergs bitterböse Farce in einer Koproduktion mit den Wiener Festwochen als Singspiel mit Kompositionen von Beni Brachtel und Benny Claessens als Dark Angel der Gruppentherapie.

Benny Claessens wurde 1981 in Antwerpen geboren und studierte dort am Herman Teirlinck Instituut für Darstellende Kunst. Von 2010 bis 2015 war er bei den Münchner Kammerspielen engagiert. 2013 konzipierte er zusammen mit Risto Kübar die Produktion "Spectacular Lightshows". Es folgten weitere Stücke in eigener Regie, unter anderem das Solo "Hello useless", das für das Produktionshaus Campo entstand, und 2016 "Learning how to walk" am NTGent. 2017 spielte er in Ersan Mondtags Ödipus und Antigone nach Sophokles am Maxim Gorki Theater. Am HAU Berlin zeigte er Ende Juni 2018 eine neue, eigene Arbeit mit dem Titel The Last Goodbye / Vibrant Matter.

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  • "Hass-Triptychon" © Judith Buss

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