Language is a Slippery Thing

Luc Steels

Haus der Kulturen der Welt, Foto: Sabine Wenzel

  • 15:30 Uhr

Der flämische Neurowissenschaftler und Opernkomponist Luc Steels ist einer der führenden KI-Entwickler der Welt. Er ist zu Gast bei der Auftaktveranstaltung des nächsten Langzeitprojekts des Hauses der Kulturen der Welt, Das neue Alphabet.

Aus dem Programm:

15:30 Uhr
Language is a Slippery Thing
Vortrag von Luc Steels

Sprache galt früher als mehr oder minder starres System, dem eine universelle, möglicherweise immanente Struktur zugrunde liegt. Bei näherer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass Sprache eher wie ein Fluss ist, in steter Bewegung. Luc Steels’ Vortrag bietet einen Einblick in die faszinierenden Experimente zur Sprachentwicklung, die in den letzten Jahrzehnten – teils auch im Kontext von Kunstausstellungen – stattgefunden haben. Er untersucht aber auch, wie und warum soziale Medien in letzter Zeit einem Sprachgebrauch Vorschub geleistet haben, der auf Desinformation, spaltende Diskurse und postfaktische Verschwörungstheorien ausgerichtet ist. Wir müssen uns fragen: Welchen Einfluss hat die Technologie auf diese signifikante Verschiebung im menschlichen Diskurs? Wie verändert sie Sprache und ihren Gebrauch? Wird Sprache ihre Fähigkeit verlieren, andere durch Argumente zu überzeugen und die Wahrheit auszudrücken? Wie können wir dieses wertvolle Werkzeug zurückgewinnen, das so essenziell ist für den Zusammenhalt der Gesellschaft?

16:00 Uhr
Sprachagenten
Luc Steels im Gespräch mit Giulia Bruno (Künstlerin) und Armin Linke (Künstler)
Lecture-Performance

Ein Film über Künstliche Intelligenz, Roboter, Sprachspiele und die Eigenarten nicht-menschlicher Kommunikation: Giulia Bruno und Armin Linke haben den belgischen Wissenschaftler und Künstler Luc Steels in dessen Archiv besucht und sein Forschungsmaterial in einer Videoinstallation zusammengetragen und kommentiert. Steels’ Talking Heads Experiment ließ zwischen 1999 und 2001 erstmalig Roboter unabhängig von zentralisiertem menschlichen Input mithilfe von Sprachspielen ein eigenes gemeinsames Vokabular erlernen, das über die Interaktion mit „menschlicher Intelligenz“ weiterentwickelt wurde. Die Lecture-Performance gewährt einen Einblick in das Filmprojekt, das in der Ausstellungshalle zu sehen ist.

Das komplette Programm des Abends finden Sie auf der Website des HKW.

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