Neue Literatur aus den Niederlanden und Flandern

mit u.a. Johan de Boose

© Michiel Hendryckx, Bartjan de Bruijn, Peter Arno Broer

  • 20:00 Uhr

Traditionell präsentiert das Literaturhaus Leipzig zum Buchmesse-Samstag druckfrische Übersetzungen aus dem Nachbarland. Und auch wenn die Buchmesse dieses Jahr abgesagt wurde, die Lesung mit drei Autor:innen aus Flandern und den Niederlanden findet statt.

In Johan de Booses "Das Fluchholz" (btb 2021, übersetzt von Rainer Kersten) erzählt ein Stück Holz seine Geschichte: Einst gehörte es zu einem alten Olivenbaum in Palästina, dann wird es zum Kreuz, an dem der Prophet endet. In der Bühne eines Wandertheaters verbaut, beginnt es schließlich eine abenteuerliche Reise - und verfolgt mit Ironie und Skepsis, was der Mensch durch die Jahrhunderte so treibt …

Johan de Boose, 1962 in Gent geboren, hat vielfach ausgezeichnete Romane, Sachbücher, Gedichte und Theaterstücke verfasst. "Das Fluchholz" erhielt den Preis für das beste spirituelle Buch.

Ein Toter im Watt zwischen Holland und Deutschland, Kompetenzgerangel zwischen niederländischer und deutscher Polizei - darum geht es in Mathijs Deens neuem Roman "Der Holländer" (mare Verlag 2022, übersetzt von Andreas Ecke): Ein Fall für Liewe Cupido, gebürtiger Deutscher, aber auf der niederländischen Insel Texel aufgewachsen. Seine deutschen Kollegen nennen diesen eigenwilligen, schweigsamen Typen: den Holländer. Wer, wenn nicht er, könnte den Fall lösen?

Mathijs Deen, geboren 1962, ist Schriftsteller und Radioproduzent. Er veröffentlichte Romane, Kolumnen und einen Band mit Kurzgeschichten, der für den renommierten AKO-Literaturpreis nominiert war. 2018 wurde ihm für die literarische Qualität seines Werks der Halewijnpreis verliehen.

Gerda Blees, geboren 1985, erzählt in ihrem Debütroman "Wir sind das Licht" (Zsolnay 2022, übersetzt von Lisa Mensing), die Geschichte einer stillen Radikalisierung: Eine Wohnung, drei Frauen, ein Mann. Eine der Frauen ist tot. Als der Notarzt eintrifft, herrscht eine ruhige, ja unheimliche Atmosphäre, und er stellt fest: Elisabeth ist - vor den Augen ihrer Mitbewohner - verhungert. Für ihren herausragend modernen Debütroman erhielt Gerda Blees u.a. den Nederlandse Boekhandelprijs und den Europäischen Literaturpreis.

Eintritt frei. Anmeldung erbeten unter 0341 30 85 10 86 oder tickets@literaturhaus-leipzig.de

Eine Veranstaltung des Literaturhauses Leipzig und des Nederlands Letterenfonds / Dutch Foundation for Literature sowie Flanders Literature

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