Produktivkraft Fluss

Friedrich Engels und die Zukunft postindustrieller Flüsse

Produktivkraft Fluss © Bernard Langerock

Mit der Industrialisierung ab dem 19. Jahrhundert, der Konzentration der Produktion in großen Fabriken und der Zunahme der städtischen Bevölkerung dienten die Flüsse vor allem der Abwasser- und Abfallentsorgung. Friedrich Engels beschreibt in seinem Werk „Die Lage der arbeitenden Klasse in England“ die unhaltbaren hygienischen Verhältnisse in den Arbeitervierteln von Manchester und den schlechten ökologischen Zustand des River Irk. Diese waren vergleichbar mit den Zuständen an der Wupper.

Ausgehend von Engels‘ Wirken in beiden Städten werden in der Ausstellung die Folgen der Industrialisierung auf den Fluss, die Maßnahmen zur Wiederherstellung der Gewässerqualität und die aktuellen Ansätze zur zukünftigen Nutzung und Umgestaltung des Gewässerumfeldes dargestellt.

Wasser als unerschöpfliche Quelle der Formenvielfalt

Mit 12 großformatigen Fotosequenzen macht der in Düsseldorf lebende Fotograf Bernard Langerock die Kräfte der Wupper im Zusammenhang mit ihrer industriellen und postindustriellen Entwicklung sichtbar.

In fünf Räumen sind die Fotosequenzen als übergroße Wandgestaltung zu sehen. Jede Sequenz steht für eine Produktivkraft des Flusses, z. B. Fließkraft, Naturkraft, Wasserkraft, Transportkraft oder Zerstörungskraft. Auf begleitenden Ausstellungstafeln wird die Flussentwicklung vorgestellt.

Über ein Jahr hinweg hat Bernard Langerock die Wupper beobachtet. „Die Bildsequenzen stellen symbolisch den Jahreszyklus des Flusses dar. Die unterschiedlichen Zustände des Wassers in Form von Dampf und Nebel, als fließendes oder stehendes, tiefes oder flaches Gewässer, ob gefroren, als Welle oder als Strudel bilden für mich die Grundlage einer nach außen und innen unerschöpflichen „Quelle der Formenvielfalt“, so beschreibt der Fotograf seine Faszination für das Thema Wasser.

Das Ausstellungsprojekt „Produktivkraft Fluss: Friedrich Engels und die Zukunft postindustrieller Flüsse“ im Rahmen von Engels 2020 wurde gefördert von: Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Stadtsparkasse Wuppertal, Erfurt & Sohn KG und ist noch bis zum 7. März zu sehen.

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