Tongyuanju

Bernard Langerock

Beispiel aus der Ausstellung © Langerock

Chongqing liegt im Herzen Chinas am Jangtsekiang. Durch den wirtschaftlichen Aufschwung der letzten Jahrzehnte ist Chongqing wie viele chinesische Städte geradezu explodiert. Bauland ist ein rares Gut. Eine traditionelle Arbeitersiedlung wie Tongyuanju mit ihren schlichten Häusern und der lockeren Bebauung steht dabei nur im Weg.

Der Düsseldorfer Fotograf, 1953 geboren im flämischen Tielt, Bernard Langerock hatte 2013 und 2015 die Gelegenheit, Tongyuanju zu besuchen. Dabei ist eine Fotoserie entstanden, die das Verschwinden dieses Ortes mit seinen architektonischen Besonderheiten und seinem sozialen Gefüge dokumentiert. Gleichzeitig offenbaren sich über Länder- und Zeitgrenzen hinweg Parallelen zur Siedlung Eisenheim, die in den 1970er ebenso neuesten Entwicklungen im Städtebau weichen sollte, schließlich aber zu einem Meilenstein der Denkmalpflege im Ruhrgebiet wurde.

Aus der Fotodokumentation ist die Installation „Cut out figures“ entstanden. Dabei wurden aus den Fotos die Menschen herausgeschnitten, die so Leerstellen im wahrsten Sinne des Wortes hinterlassen. Bernard Langerock will damit auf die Bedeutung des Wohnortes für die persönliche Identität hinweisen und verdeutlichen, dass Menschen, die aus ihrem Kontext gerissen werden, zu einer Art Ware werden.

Kooperationspartner der Ausstellung ist das Konfuzius-Institut Metropole Ruhr der Universität Duisburg-Essen

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