Victoria
- 18:30 Uhr Berlin, Delphi Filmpalast am Zoo Kino
- 21:30 Uhr Berlin, Filmrauschpalast
- 21:30 Uhr Berlin, CineStar Cubix 9
- 14:00 Uhr Berlin, Werstattkino@silentgreen
- 17:30 Uhr Berlin, Kino Arsenal 1 im CineStar Original
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Im Rahmen von: Berlinale 2020
Vor 50 Jahren kreierte ein exzentrischer Entwickler California City in der Mojave-Wüste. Tausende kilometerweit wurden Straßen in die Wüste gegraben und alle benannt. Die Stadt war bereit, hunderttausende Menschen aufzunehmen, doch die kamen nie. Nur 12.000 Menschen leben heute in der Stadt. Eine gewaltige Wüstenlandschaft, voll von leeren Straßen. Trotzdem finden neue Bewohner, wie Lashay Warren ihren Weg in die "leere Stadt". Um die Gewalt und Armut in L.A. hinter sich zu lassen, lebt er nun mit seiner Freundin und den fünf Kindern in California City. Genau dort, in der Mitte der verlassenen Stadt versucht er nun, seinen eigenen Weg zu finden und gemeinsam mit anderen jungen Menschen aus Los Angeles, die Stadt wieder aufzubauen.
Lashay liest aus seinem Tagebuch vor, in dem er seine Erlebnisse niederschreibt. Aus diesen Sequenzen lernen wir, mit welcher Bewunderung er seine neue Umgebung wahrnimmt, aber auch Erinnerungen von früher tauchen auf. L.A. scheint trotz der Entfernung noch immer eine starke, dunkle Präsenz zu haben.
Die Tagebucheinträge gleichen denen der Pioniere, die Jahrhunderte zuvor unbekanntes Land entdeckten. Der Westen war immer ein Platz, sich selbst neu zu erfinden und so erkundet Lashay diesen neuen Ort wie ein moderner Entdecker. Unerschütterlich sucht er sich seinen eigenen Weg durch die Straßen; durch seine Hände wird California City zu Victoria. Er macht sich selbst unsterblich, indem er seinen Namen in einen Stein ritzt. Und einfach so schreibt er seine eigene Geschichte, hinein in die größere Geschichte Amerika.
Die Weltpremiere der Dokumentation läuft im Rahmen des Berlinale Forum, welches in diesem Jahr den 50. Geburtstag begeht. "Victoria" ist ein Film von den drei flämischen Regisseurinnen Sofie Benoot, Liesbeth De Ceulaer und Isabelle Tollenaere und wurde von der Firma Caviar produziert.
Die drei Macherinnen studierten Audiovisual Arts mit dem Schwerpunkt Dokumentarfilm an der LUCA School of Arts, Brüssel.