APÉRO & POETRY #1
- 17:45 Uhr
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Im Rahmen von: alles außer flach
Die Lyrikszene in den Niederlanden und Flandern ist lebendig und frisch. In der Schaubühne Lindenfels, dem Hauptquartier des Gastlandes, präsentieren drei junge, vielversprechende Dichter:innen neue Texte. Radna Fabias’ preisgekrönter Gedichtband „Habitus” folgt einer Migrantin zurück in ihr Heimatland, die Antillen, und findet dafür originelle Bilder, ein raues Sprachregister und einen mitreißenden Rhythmus. Maarten Inghels verbindet seine ebenfalls ausgezeichnete Dichtung mit Performances und bildender Kunst. Auch Charlotte Van den Broeck ist eine Grenzgängerin zwischen den Genres, nach dem Gedichtband „Nachtdrift” erschien zuletzt „Wagnisse” ein Essayband über die Kühnheit und das Scheitern.
Maarten Inghels, geboren 1988 in Borgerhout, Flandern, veröffentlichte 2008 seinen ersten Gedichtband „Tumult", 2011 folgte „Der Handel mit emotionalen Gütern" sowie das literarische Sachbuch „Ein batteriebetriebener Landstreicher". Inghels lebt in Antwerpen und engagiert sich für das Projekt „Eenzame Uitvaart", bei dem Dichter Verse für verstorbene Menschen ohne Angehörige schreiben.
Charlotte Van den Broeck, 1991 in Turnhout geboren, studierte Englische und Deutsche Literatur in Gent und Verbal Arts am Konservatorium Antwerpen. 2015 erschien ihr erster Gedichtband Kameleon, der mit dem flämischen Herman-de-Coninck-Preis als bestes Debüt des Jahres ausgezeichnet wurde. 2016 eröffnete sie mit dem niederländischen Autor Arnon Grunberg die Frankfurter Buchmesse als Flandern und die Niederlande Gastland waren. 2017 folgte ihr zweiter Band Nachtroer, ausgezeichnet mit dem Paul Snoekprijs für den besten Gedichtband in niederländischer Sprache. Ihre Lyrik wurde unter anderem ins Deutsche, Englische, Französische, Spanische und Serbische übersetzt. Wagnisse. 13 tragische Bauwerke und ihre Schöpfer erhielt den renommierten Wijnaendts Francken-Preis und stand auf der Shortlist für den bedeutenden Boekenbon Literatuurprijs 2020.