Koen van den Broek

The Dog

Koen van den Broek: Casting 'Crop', 2018 © Courtesy: The artist and Philipp von Rosen Galerie

Der flämische Künstler Koen van den Broek ist vor allem bekannt für seine amerikanischen Städteansichten oder Landschaften. Für diese Ausstellung hat er sich aber von ausgedehnten Spaziergängen mit seinem Collie durch die Landschaft, die sein Haus in Schilde bei Antwerpen umgibt, inspirieren lassen. Van den Broek malt seine Heimat: Felder, Wiesen, Wälder, Gatter, Koppeln, Wege, also eine Kulturlandschaft des europäischen Westens. Oft steht mehr oder minder in der Mitte des Bildes eine die Bildfläche strukturierende Pflanze, die nicht nur das Links und das Rechts definiert, sondern auch den Vorder- und Hintergrund.

Van den Broek hat für diese Gemälde eine für ihn zum Teil neue Palette gewählt. Die Farben sind gedämpft, das Licht überwiegend diffus, als schiene in Belgien nur selten die Sonne. Die Blätter der Pflanzen sind gelb und haben teils schwarze Flecken, zeigen Verfallserscheinungen, als fielen sie beim nächsten Windstoß ab. Sie wirken mit ihren rötlichen Trieben wie Pflanzendarstellungen im Jugendstil und mit ihrer Fleischlichkeit haben sie auch eine erotische Seite, wie Gliedmaßen bei Akten aus dem Œuvre von Egon Schiele oder Gustav Klimt.

Die amerikanische Landschaft und die großen Metropolen des amerikanischen Westens wird van den Broek natürlich nicht vergessen oder gar vernachlässigen. In der bevorstehenden Ausstellung sind sie in Kohlezeichnungen präsent. Sie sind – wiederum nach Fotografien des Malers, die er über die letzten 20 Jahre geschossen hat – bei van den Broek zu Hause entstanden, mit Kohle aus seinem Kamin.

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