Il Primo Omicidio

B'Rock Orchestra, René Jacobs & Romeo Castellucci

"Il Primo Omicidio" © Monika Rittershaus

  • 18:00 Uhr
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Das Böse kennt keinen Trost. Kain erschlägt seinen Bruder Abel und begeht damit den ersten Mord in der Geschichte der Menschheit. Die Empfindung von Neid, Ungleichheit und Ungerechtigkeit als Ursprung unmoralischen Handelns und Selbstjustiz ist das Thema von "Il Primo Omicidio". In der Inszenierung von Romeo Castellucci, unter der musikalischen Leitung des flämischen Dirigenten René Jacobs, wird das selten aufgeführte Werk zur Meditation über die Bedingung des Menschseins.

Mit dem 1707 in Venedig uraufgeführten Oratorium "Il Primo Omicidio ovvero Caino" von Alessandro Scarlatti, setzt sich der italienische Regisseur Castellucci nach "Moses und Aron" erneut mit einem biblischen Stoff auseinander: die Geschichte von Kain und Abel steht im Zentrum des Librettos von Pietro Ottoboni, das die Konsequenzen der Vertreibung aus dem Paradies weiterschreibt. Lange Zeit war "Il Primo Omicidio" von der Bildfläche verschwunden. Erst 1964 wurde die Partitur wieder aufgefunden und erlebt seitdem eine Renaissance.

Mit mehr als 260 Aufnahmen und einer regen Tätigkeit als Sänger, Dirigent, Wissenschaftler und Lehrer hat sich René Jacobs als eine bedeutende Persönlichkeit in der Musik des Barock und der Klassik profiliert. 1977 gründete er das Ensemble Concerto Vocale, mit welchem er das Repertoire der Kammermusik und der Barockoper erforschte. So realisierte er eine Serie von innovativen Aufnahmen bei harmonia mundi, die sich Werken eines längst vergessenen Repertoires widmete und von der internationalen Presse gefeiert wurde. Das Jahr 1983 markierte sein Debüt als Operndirigent einer Produktion von Cestis "L'Orontea" bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik.

Das B'Rock Orchestra entstand 2005 aus Lust an der Erneuerung und Verjüngung in der Welt der Alten Musik in Gent und spielt pro Saison etwa 45 internationale Konzerte. In den letzten Jahren hat das Ensemble sein Repertoire auch auf die romantische und zeitgenössische Musik erweitert. Im Mittelpunkt steht dabei die Uraufführung neuer Musik, die für das Spiel auf historischen Instrumenten geschrieben wurde. Zudem produziert das Orchester genreübergreifende Werke. Die Kombination von alter Musik, Theater, bildender Kunst und/oder Video bilden ebenfalls einen Teil von B’Rocks DNA. Es spielte mehrmals mit renomierten Dirigenten, wie Skip Sempé, Richard Egarr und René Jacobs zusammen.

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