Reframing

Rita Marie De Muynck

Detail aus "Reframing" © Rita Marie De Muynck

Kunst oder Wissenschaft – die Frage stand am Beginn des beruflichen Werdegangs von Rita Marie De Muynck (geboren in Gent). Und sie entschied sich zunächst für Psychologie in Gent, promovierte und forschte am Max-Planck-Institut für Psychiatrie und Neurobiologie in München, wo sie eine Reihe spezieller Programme zur Verhaltensänderung entwickelte. Nach deren erfolgreicher Erprobung entschied sie sich für einen radikalen Wechsel, studierte Freie Malerei an der LMU München und widmete sich konsequent der künstlerischen Arbeit. Eine Verbindung zur Psychologie blieb nicht zuletzt darin bestehen, dass sie psychologische Methoden zur Bildfindung in der Malerei nutzt, Trance und Synästhesien spielen dabei eine wesentliche Rolle. In figurativ-abstrakter Bildsprache und kräftig expressiver Farbgebung realisiert Rita De Muynck ihre Motive, die sowohl aus der Kommunikation mit dem Unterbewusstsein als im reinen Malprozess entstehen. Der Mensch, die Kreatur, die Landschaft in ihrer Verletzlichkeit und ihren Beziehungen zueinander sind ihre Themen.

Im Zentrum der Ausstellung im Kallmann-Museum steht die Wahrnehmungserweiterung – sowohl jene, die dem Findungsprozess der gezeigten Werke zugrunde liegt, als auch jene, die sich beim Betrachter einstellt. Der Ausstellung ging eine wissenschaftliche Studie voraus, in der Rita De Muynck die Einstellungen, Eigenschaften und Werte der Besucher von Kunstmuseen sowie von Menschen, die Kreativität für sich als höchsten Lebenszweck ansehen, herauskristallisierte. Hierauf und auf Erkenntnissen der Hirnforschung basierend entwickelte sie einen Audioguide-Text für die Kunstwahrnehmung im Museum, der die emotionale Wahrnehmung des Gesehenen und Erlebten in den Mittelpunkt stellt und geistig verankert.

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  • © Rita Marie De Muynck

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