Pieter Bruegel der Ältere: Zwei Affen, 1562

Untersuchung und Rekonstruktion des Schaffensprozesses

© Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie / Christoph Schmidt

Vor 450 Jahren, am 9. September 1569, starb Pieter Bruegel d. Ä. in Brüssel. Sieben Jahre zuvor signierte und datierte er die kleine rätselhafte Tafel mit zwei angeketteten Affen.

Wie aber entstand Pieter Bruegels kleines Gemälde? Der Herstellungsprozess konnte mit unterschiedlichen technischen Methoden und anhand von Quellen erforscht werden. Technologische Untersuchungen der Tafel mit Hilfe von Stereomikroskop, UV-Strahlung, Röntgenaufnahme, Infrarotreflektografie wie auch Röntgenfluoreszenzanalysen im Mikro- und Makrobereich haben ergeben, welche Pigmente Verwendung fanden und in welchen Schritten das Bild entstand. Historische Maltraktate lieferten Auskunft über die Herstellung der Malfarben zur Zeit Bruegels. Auf der Basis dieser Informationen wurde der Schaffensprozess des Gemäldes in einer Serie maßstabsgleicher Tafeln so originalgetreu wie möglich nachvollzogen.

Pieter Bruegel der Ältere revolutionierte die Landschafts- und Genremalerei und ruft immer noch vielfältige und kontroverse Deutungen hervor. Der Reichtum seiner Bilderwelt sowie seine scharfsinnige Beobachtungsgabe der menschlichen Spezies üben bis heute eine besondere Faszination auf die BetrachterInnen aus.

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