Ruinen der Gegenwart

u.a. Francis Alÿs

Francis Alÿs, "The Silence of Ani," 2015 © Courtesy der Künstler & Galerie Peter Kilchmann, Detail

Die Ausstellung "Ruinen der Gegenwart" befragt das ästhetische Potential von Ruinen, nimmt aber ebenso ihre politischen und wirtschaftlichen Ursachen sowie ihre Folgen unter die Lupe.

Francis Alÿs, gebürtiger Antwerpener, der Ende der 1980er Jahre in Mexico ein neues Zuhause fand und dort eine Karriere als Künstler anfing, zeigt hier seine 2015 entstandene Videoarbeit The silence of Ani über die ehemalige armenische Hauptstadt Ani. Die heutige Ruinenstadt an der osttürkisch-armenischen Grenze wird im Film von einigen spielenden Kindern belebt, die Vogelstimmen imitieren. Ani wird zu einer Metapher des Verschwindens von Hochkulturen, zu einer Meditation der Vergänglichkeit, aber auch der Zerstörung von armenischer Identität durch neugeschaffene nationale Grenzlinien. Die Arbeit war letztes Jahr auch in der Akademie der Künste Berlin in der Ausstellung "Uncertain States" zu sehen und ist integral auf Alÿs' Website verfügbar.

In der von Julia Höner und Ludwig Seyfarth kuratierten Ausstellung sind außerdem Arbeiten von Dorothee Albrecht, Morehshin Allahyari, Katya Gardea Browne, Clemens Botho Goldbach, Arata Isozaki, Gordon Matta-Clark, Ryuji Miyamoto und Manit Sriwanichpoom zu sehen.

Im Herbst zieht die Ausstellung weiter nach Berlin und kann dort vom 22. Oktober 2017 bis zum 11. Februar 2018 im KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst besucht werden.

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