Antje Van Wichelen

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Antje Van Wichelen, Detail aus: „Ngareta Aporo“, Rautenstrauch-Joest-Museum, Inv.no. 25 © Antje Van Wichelen

Die Residency "Artist meets Archive" ist ein Projekt des Photoszene-Festivals, mit dem die bedeutende Vielfalt und Qualität der Fotografie in den Sammlungen und Archiven der Stadt Köln durch den Austausch mit internationalen KünstlerInnen sichtbar gemacht wird. Auf Einladung der Photoszene Köln öffnen das Kölnische Stadtmuseum, das MAKK - Museum für Angewandte Kunst Köln, das Museum Ludwig, das Rautenstrauch-Joest-Museum, das Rheinische Bildarchiv Köln und Die Photographische Sammlung / SK Stiftung Kultur dafür ihre Sammlungen und Archive. International agierende Künstler widmen sich den Konvoluten und ermöglichen durch ihren spezifischen Blick und ihre eigene künstlerische Praxis neue Sichtweisen auf Teilbereiche der Sammlungen. Die Ergebnisse dieser Auseinandersetzung werden als Ausstellung oder Intervention während des Photoszene-Festivals im Mai 2019 in den jeweiligen Häusern zu sehen sein.

Die eingeladenen KünstlerInnen sind Erik Kessels (NL), Ola Kolehmainen (FIN), Ronit Porat (ISR), Fiona Tan (NL/IDN), Roselyne Titaud (F) und Antje Van Wichelen (BE).

Das Projekt wird am 3. Mai 2019 um 19 Uhr im Rahmen der Ausstellungseröffnung von Fiona Tan im Museum Ludwig präsentiert. Am Sonntag, 5. Mai um 11 Uhr folgt dann die offizielle Eröffnung der Ausstellung von Antje Van Wichelen. Sie arbeitete mit dem historischen Fotoarchiv des Rautenstrauch-Joest-Museums, das rund 100.000 fotografische Objekte aus der Zeit von 1870 bis in die 1960er Jahre aus nahezu allen Regionen der Erde beherbergt.

Antje Van Wichelen lebt und arbeitet in Brüssel. In ihren fotografischen und filmischen Werken verwendet sie Fotografien aus kolonialen Bildarchiven. Die Künstlerin widmet sich dabei den Klischees und zugrunde liegenden Motiven von westlichen Fotosammlungen und hinterfragt in ihren Installationen, wie der koloniale Blick thematisiert, reflektiert und gebrochen werden kann. In ihren Werken geht sie u.a. der Frage nach, wie sich im 19. Jahrhundert die Faszination und Begierde formierte, das Andere zu messen, kategorisieren und definieren. Anhand der von ihr eingesetzten Methodik des bewussten Wechsels vom Medium der Fotografie zum Film werden die ursprünglich erstarrten Motive der Archivfotografien zu bewegten und beinahe lebendigen Bildnissen, in welchen sich die abgebildeten Personen dem voyeuristischen Blick des Betrachters zu entziehen scheinen.

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