Cécile Kempenaers und Capella de la Torre

Luthers Hochzeitsmusik

Cécile Kempenaers mit dem Ensemble Capella de la Torre bei der Preisverleihung des ECHO Klassik 2016 © Markus Nass

  • Im Rahmen von: Reformationsjubiläum - Lutherjahr 2017

Die Trauung zwischen dem Augustinermönch Martin Luther und der ehemaligen Zisterzienserin Katharina von Bora im Juni 1525 war ein wichticher Moment in der Geschichte der Reformation. Die Heirat entsprach seiner Lehre, dass die Ehe kein Sakrament sei und war ein Beispiel für andere evangelische Kleriker.

Luther war selbst Musiker und Komponist. Es ist davon auszugehen, dass aus Anlass der Vermählung des hochgestellten Paares die von den Stadtpfeifern ausgeführte standesgemäße Musik einen wichtigen Teil des Festes bildete, von der Begleitung beim Kirchgang am Morgen bis zu den zeremoniellen Tänzen am Abend.

Das Ensemble Capella de la Torre unter Leitung von Katharina Bäuml, das in seiner Besetzung mit den historischen Blasinstrumenten Schalmei, Pommer, Posaune und Dulcian genau den Stadtpfeifereien des 16. Jahrhunderts entspricht, rekonstruiert durch die Aufführung zeitgenössischer geistlicher und weltlicher Musik die Atmosphäre und das Umfeld von Luthers Hochzeitsfeier.

Die flämische Sopranistin Cécile Kempenaers, die regelmäßig mit den Ensemble zusammenarbeitet, studierte Gesang bei Mireille Capelle und Rolande van der Paal an der Königlichen Musikhochschule Gent. Später studierte sie bei Margreet Honig in Amsterdam, Ingrid Voermans in Den Haag und Jutta Schlegel in Berlin. Sie ist hauptsächlich solistisch im Konzertfach tätig und arbeitete unter anderem mit Dirigenten, wie Philippe Herreweghe, Marcus Creed, Attilio Cremonesi, Daniel Reuss, Enrico Onofri, Hans Christoph Rademann oder Paul Dombrecht und Barockorchestern, wie dem Collegium Vocale Gent, der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Freiburger Barockorchester, Il Fondamento und der Lautten Compagney zusammen, mit denen sie sowohl konzertant als auch für zahlreiche CD-Produktionen sang.

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