Collegium Vocale Gent, Philippe Herreweghe

Johann Sebastian Bach: h-moll-Messe

Collegium Vocale Gent © Michiel Hendryckx

  • 18:00 Uhr

Johann Sebastian Bach komponierte die h-moll-Messe in den letzten Jahren seines Lebens, aber der größte Teil der Musik war älter. Das Sanctus geht auf das Jahr 1724 zurück, kurz nach seiner Ernennung zum Leipziger Kantor. Kyrie und Gloria schrieb Bach 1733 als lutherische Missa Brevis für den Dresdner Hof und in anderen Teilen parodierte er seine eigenen Kantaten. Nur das Credo enthält neu geschriebene Musik, die dazu bestimmt ist, die Messe als Missa tota zu vervollständigen. Seltsamerweise hat der Ruf der Hohen Messe nie unter dieser Genese gelitten. Sie gilt als Synthese von Bachs musikalischem Denken und als absolutes Highlight der westlichen Klassik.

Bach-Spezialist Philippe Herreweghe hat das Stück kürzlich zum zweiten Mal aufgenommen, um seine jahrzehntelangen Erfahrungen mit diesem Meisterwerk zu dokumentieren. Die Aufnahme ist von der Kritik bejubelt worden.

Herreweghe gehört zu den wichtigsten Protagonisten der historischen Aufführungspraxis. Bekannt wurde er mit seinen wegweisenden Bach-Interpretationen, zusammen mit seinem 1970 gegründeten Chor Collegium Vocale Gent, der in dieser Saison als artist in residence in der Philharmonie Essen zu erleben ist. Der Dirigent ist ebenfalls Gründer und Leiter des in Paris beheimateten Orchestre des Champs-Elysées. Seit 1997 ist er dem Antwerp Symphony Orchestra nah verbunden. Von der Stadt Leipzig erhielt Herreweghe die Bach-Medaille der Stadt, in Frankreich den Titel Chevalier de la Légion d’Honneur und Flandern zeichnete ihn als Kultur-Botschafter aus.

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  • Philippe Herreweghe © Wouter Maeckelberghe

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