Maria und Machaut

graindelavoix
  • 16:00 Uhr

Er war ein Dichter und Musiker in den Diensten des Herzogs Johann von Luxemburg, König von Böhmen, war mit reichen Pfründen im Norden Frankreichs ausgestattet und als Literat in Künstler- und Adelskreisen hochgeschätzt: Guillaume de Machaut, ein Kind der Champagne im Herbst des Mittelalters. Die große Zahl weltlicher Motetten, Balladen, Rondeaus und Virelais, die er komponierte, würde alleine schon seinen bedeutenden Rang in der Musikgeschichte rechtfertigen. Die "Messe de Nostre Dame" aber, eines der wenigen geistlichen Werke aus seiner Feder, hat Machaut unsterblich gemacht. Diese früheste zyklische Vertonung des Mess-Ordinariums, von der man den Namen des Komponisten kennt, gibt sich schon im Titel als Hommage an die Gottesmutter zu erkennen. Sie könnte 1341 zu einer Marien-Messe in der Kathedrale von Reims entstanden sein, wurde jedenfalls später regelmäßig in Gedenkmessen für Machaut selbst gesungen.

Auch in der Kreuzkirche von Herne kann man sie jetzt als Hommage an den altfranzösischen Meister hören, wenn sie das Ensemble Graindelavoix aus Antwerpen unter Björn Schmelzer mit der großen Suggestivkraft seiner markant offenen Gesangsart interpretiert.

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