Flanders Recorder Quartet

Final Chapter

Flanders Recorder Quartet © Koen Beets

  • 19:00 Uhr

Nach ungefähr 2500 Konzerten auf fünf Kontinenten und einer Vielzahl preisgekrönter CD-Aufnahmen gibt das Flanders Recorder Quartet am 8. Dezember 2018 in Oldenburg sein allerletztes Konzert. Die vier Musiker des meisterhaft virtuosen Blockflöten-Ensembles sind in den letzten Jahr noch einmal zum Abschied um die Welt gereist.

Traditionell stellt das Ensemble jedes Jahr ein neues Konzertprogramm vor, das nicht nur ein feuriges Plädoyer für die Blockflöte ist, sondern auch dem Ohr der Zuhörer schmeichelt und ihr Herz höher schlagen lässt. Passend wurde das neue und letzte Programm nun "Final Chapter" genannt. Mehrere Jahrhunderte werden hier durchschritten, wobei sich Klänge und Stimmungen ergänzen und vervollständigen – oder aber Kontraste bilden. Es erklingen Transkriptionen von Werken für Orgel und Traversflöte, abwechselnd alte und neue Kompositionen sowie zwei die Fantasie beflügelnde Auftragswerke; die unerwartete Note ist der Up-Tempo Swing. "Final Chapter" feiert die Blockflöte und ist ein krönender Abschluss, ein farbenprächtiges Abschiedsfeuerwerk.

1987 wurde das Flanders Recorder Quartet gegründet. Der Sieg beim herausragenden, durch das Flandern Festival 1990 in Brügge veranstalteten Musica Antiqua Wettbewerb läutete eine umfassende Karriere ein. Das Ensemble war regelmäßig zu Gast bei führenden Musikfestivals in Helsinki, Paris, Genf, Boston, Vancouver, Singapur, Taipeh und Mexico City. Zahlreiche preisgekrönte Aufnahmen entstanden für Plattenfirmen wie Harmonia Mundi, Archiv/Deutsche Grammophon, Ricercar und OPUS 111. 2003 begann das Quartett eine mehrjährige und intensive Zusammenarbeit mit dem deutschen Label AEOLUS.

Das Flanders Recorder Quartet stellt ein Instrument ins Rampenlicht, das zweihundert Jahre lang verkannt wurde. In ihrer außerordentlichen Sammlung befinden sich Kopien von Instrumenten nach Abbildungen von Virdung (1511), nach Originalen aus der Sammlung von Heinrich VIII., der von Friedrich von Huene (Boston) gebaute, über 2.30 Meter hohe Barockgroßbass wie auch moderne Blockflöten von Hans Coolsma aus Utrecht. Der umfangreiche Bestand an Instrumenten und die höchst virtuose Wiedergabe eines abwechslungsreichen Programms lassen jedes Konzert zu einem unvergesslichen Erlebnis werden und die Blockflöte, eines der wichtigsten Instrumente der Renaissance- und Barockzeit, im alten Glanz erstrahlen.

Die Mitglieder des Flanders Recorder Quartet haben eine eindrucksvolle Karriere als Pädagogen aufgebaut und können als Professoren sowie auf Masterclasses auf begeisternde Weise ihre pädagogischen Ideen ventilieren. Die Konfrontation zwischen zeitgenössischer und Alter Musik scheuen sie dabei nicht. Das greifbare Ergebnis dieser Arbeit ist das Erscheinen des Buches Das Einmaleins des Ensemblespiels. Das Flanders Recorder Quartet wird gerühmt wegen seiner feinsinnigen Bearbeitungen und wegen der mehr als vierzig Kompositionen, die der Gruppe gewidmet sind. Einige davon sind auch für ein großes Publikum erhältlich, da der deutsche Musikverlag Heinrichshofen dem Ensemble eine besondere Reihe widmet: „The Flanders Recorder Quartet Series“. Presse, Publikum und internationale Jurys loben das glasklare Zusammenspiel, die technische Perfektion, den homogenen Klang und die stilgetreue Interpretation.



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