Collegium Vocale Gent, Orchestre des Champs-Élysées & Philippe Herreweghe

Felix M. Bartholdy: "Elias"

Collegium Vocale Gent © Michiel Hendryckx

  • 20:00 Uhr

"Ich hatte mir eigentlich beim Elias einen rechten Propheten gedacht, wie wir ihn etwa heut' zu Tage wieder brauchen könnten", ließ Felix Mendelssohn Bartholdy seinen Textdichter Julius Schubring vorab wissen, "stark, eifrig, auch wohl bös und zornig und finster, … fast zu der ganzen Welt im Gegensatz, und doch getragen von Engelsflügeln." Zehn Jahre nach dem eher lyrisch-weichen "Paulus" schrieb Mendelssohn 1846 mit seinem zweiten Oratorium "Elias" ein geradezu kriegerisches Werk. Und seine Musik lebt von starken Kontrasten: hier eine ins Unerbittliche gesteigerte barocke Formenstrenge und dramatische Wucht, dort schwerelos-schwebende Harmonien wie im berühmten "Denn er hat seinen Engeln befohlen" und weiteren Engelschören. Dieses Oratatorium erlaubt dem Collegium Vocale Gent und dem in Paris beheimateten Orchestre des Champs-Élysées die nahezu ganze Bandbreite ihres Könnens zu zeigen.

Der Flame Philippe Herreweghe gehört zu den wichtigsten Protagonisten der historischen Aufführungspraxis. Von der Stadt Leipzig erhielt der Dirigent die Bach-Medaille der Stadt, in Frankreich den Titel Chevalier de la Légion d’Honneur und Flandern zeichnete ihn als Kultur-Botschafter aus. Das inzwischen international renommierte Collegium Vocale Gent gründete er schon während seiner Studienzeit in 1970. Kurze Zeit später kamen Nikolaus Harnoncourt und Gustav Leonhardt auf Herreweghe zu und fragten ihn, ob er Interesse hätte bei ihrer Gesamtaufnahme der Kantaten Johann Sebastian Bachs zu assistieren.

Bekannt wurde das Collegium Vocale später mit seinen eigenen, wegweisenden Aufnahmen der Bach-Kantaten. Sein Repertoire reicht mittlerweile jedoch von vorbarocker Musik bis Beethoven, Brahms, Dvořák und sogar Philip Glass. Dem Chor wurde 1989 ein auf Originalinstrumenten spielendes Ensemble zur Seite gestellt. Während der ganzen Saison 2018/2019 ist das Collegium Vocale artist in residence bei der Philharmonie Essen: In insgesamt sechs Konzerten beweist das Ensemble seine Vielseitigkeit.

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